Ratgeber Immobilien

Lohnt sich eine Immobilienrente?

Maklerin von Rosa Immobilien für Berlin und Brandenburg
Wenn alle Ersparnisse ins Haus gesteckt wurden, kann das Geld gerade im Alter knapp werden. Um sich etwas finanziellen Spielraum zu verschaffen, bietet sich in manchen Fällen eine sogenannte Immobilienrente an, die auch als Leibrente bezeichnet wird.
Immobilienrente, Leibrente, Einmalzahlung: wann lohnt es sich?

Auch wenn das Eigenheim als Altersvorsorge eine gute Idee ist, kann gerade dadurch das Geld im Alter knapp werden, wenn alle Ersparnisse ins Haus gesteckt wurden. Um sich etwas finanziellen Spielraum zu verschaffen, etwa für notwendige Hausreparaturen, einen altersgerechten Umbau, den Pflegedienst oder längere Reisen, bietet sich in manchen Fällen eine sogenannte Immobilienrente an, die auch als Leibrente bezeichnet wird.

Was bedeutet Immobilienverrentung?

Für eine sogenannte Immobilienrente wird das eigene Haus verkauft, wobei der Verkäufer nicht den kompletten Verkaufspreis erhält, sondern mietfrei ohne Einschränkungen in dem Haus wohnen bleibt und zusätzlich eine Rente oder eine Einmalzahlung ausbezahlt bekommt. Dabei kann der Rentenbezug entweder bis zum Lebensende vereinbart werden, was Leibrente genannt wird, oder für einen festgelegten Zeitraum, was Zeitrente heißt.

Um die Höhe der Immobilienrente festzulegen, wird zunächst der Verkehrswert der Immobilie bestimmt. Anschließend wird der Wert des Wohnrechts davon abgezogen und gegebenenfalls Risikozuschläge, Rücklagen für Instandhaltungskosten usw. einberechnet. Der Rest des Werts wird dann entweder in Form einer Einmalzahlung bzw. Teilzahlung ausbezahlt oder in eine monatliche Rente umgerechnet. Manchmal werden Einmalzahlung bzw. Teilzahlung und Rente auch kombiniert.

Bei der Einigung auf eine Leibrente gilt, dass das Alter des Verkäufers eine große Rolle spielt: Je älter der Verkäufer ist, desto höher wird die Rente festgelegt, denn dann ist eher mit seinem Tod zu rechnen als wenn er noch jünger ist. In der Regel wird sich bei der Berechnung der Leibrente an der noch zu erwartenden durchschnittlichen Lebensdauer orientiert.

Sollte man sich für Leibrente oder Einmalzahlung entscheiden?

Der Vorteil einer Leibrente ist, dass man bis an sein Lebensende finanziell abgesichert ist, solange es mit den Zahlungen gut läuft. Bei einer langen Lebensdauer kann also mehr Geld herumkommen als bei einer Einmalzahlung. Problematisch kann eine Leibrente werden, wenn der Hauskäufer Insolvenz anmeldet und nicht mehr zahlen kann. Für den Fall, dass man früh versterben könnte, kann auch eine Mindestlaufzeit vereinbart werden, sodass zumindest die Erben bis zum vereinbarten Zeitpunkt noch die Rente bekommen. Entscheiden Sie sich für die Leibrente, haben Ihre Erben nämlich keinen Anspruch mehr auf die Immobilie selbst.

Eine Einmalzahlung ist anzuraten, wenn der Hausverkäufer eine Vorerkrankung aufweist, die seine Lebensdauer vermutlich verkürzen wird. Hierbei muss sich allerdings selbst darum gekümmert werden, das Geld gewinnbringend anzulegen, damit es für den Rest des Lebens ausreicht.

Ob man sich lieber für eine Leibrente oder eine Einmalzahlung entscheiden sollte, hängt also letztendlich vom Einzelfall ab.

Wichtige Tipps zum Immobilienrentenvertrag

Wenn Sie sich für einen Immobilienrentenvertrag entscheiden, sollten sowohl das lebenslange Wohnrecht als auch die Leibrente ins Grundbuch eingetragen werden.

Zudem sollten auch noch andere Dinge im Immobilienrentenvertrag geregelt werden:

  • Wohnrecht des Lebenspartners über den Tod des Verkäufers hinaus
  • Regelungen für den Fall, dass Wohnberechtige in ein Pflegeheim umziehen muss
  • Festlegung der Übernahme von Instandhaltungskosten und Reparaturen

Fazit: Nicht immer lohnt sich eine Immobilienrente

Eine Immobilienrente lohnt sich in der Regel nur dann, wenn Ihre Rente für Sie nicht ausreicht, Ihre Immobilie einen gewissen Wert besitzt, Sie unter allen Umständen in Ihrem Haus wohnen bleiben wollen und Sie keine Erben haben. Zudem muss bedacht werden, dass die mögliche Insolvenz des Hauskäufers bei einer Leibrente immer ein Risiko darstellt. Es kann schwer für den Insolvenzverwalter sein, einen Hauskäufer zu finden, der das Haus trotz eingetragenem Wohnrecht und Leibrente kaufen will.

Deshalb ist es in vielen Fällen die bessere Alternative, die Immobilie auf dem freien Markt zu verkaufen und sich eine passendere kleinere Immobilie zuzulegen, die vielleicht sogar bereits barrierefrei angelegt ist und eine altersgerechte Lage mit guter Infrastruktur mitbringt. Rosa Immobilien berät Sie gern in Sachen Leibrente, Immobilienbewertung und Hausverkauf in Berlin-Brandenburg. Sprechen Sie uns an!

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