Mieten oder kaufen? Was sich 2025 in Berlin-Brandenburg mehr lohnt

Wie sich der Berliner Miet- und Immobilienmarkt entwickelt hat

Trotz Mietpreisbremse ziehen die Mietpreise in Berlin immer mehr an. Zwischen 2022 und 2024 kannten die Angebotsmieten nur einen Weg: steil nach oben. Auch wenn die Preise am Mietmarkt in der zweiten Hälfte 2024 minimal zurückgingen, liegen sie nach wie vor extrem hoch. Für Wohnungen in Berlin müssen durchschnittlich fast 15 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht in Sicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der Mietmarkt leergefegt ist. Wer bereit ist, viel Geld in seine Miete zu investieren, muss trotzdem erstmal eine Mietwohnung finden. Die Leerstandsquote in Berlin liegt unter 0,5 % und die Suche nach einer Wohnung ist mit vielen Kompromissen verbunden.

Der Berliner Immobilienmarkt ist in seiner Entwicklung etwas stabiler. Ende 2024 musste beim Kauf einer Eigentumswohnung in Berlin im Durchschnitt fast 5.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden, was nur ca. 0,5 % mehr als im Vorjahr ist. Der Abwärtstrend ist gestoppt. Für ein Einfamilienhaus musste Ende 2024 mit durchschnittlich ca. 4.500 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden, was ca. 6 % weniger ist als im Jahr davor. Beim Hauskauf kann also aktuell noch von den in letzter Zeit gesunkenen Preisen profitiert werden.

Immobilienzinsen im Sinkflug?

Die gestiegenen Lebenshaltungskosten und Energiepreise setzen vielen Familien zu. Gefühlt wird alles teurer. Lange Zeit galt das auch für Immobilienfinanzierungen. Bis 2022 lag der Leitzins viele Jahre bei 0 % und die Banken konnten sich praktisch kostenlos Geld leihen. Das führte zu besonders günstigen Bauzinsen, wodurch Immobilienfinanzierungen besonders verlockend waren. Doch die Nullzinsphase endete im Juli 2022, als die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit 2011 die Leitzinsen auf 0,5 %. In den darauffolgenden Monaten folgten weitere Zinserhöhungen, um die Inflation zu bekämpfen. Parallel stiegen die Bauzinsen. Doch seit 2024 hat sich die Zinssituation wieder entspannt. Vor nur wenigen Tagen senkte die Europäische Zentralbank zum fünften Mal seit vergangenem Sommer die Zinsen. Dabei wird der Einlagenzins noch mal um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 % verringert. (Stand: Februar 2025). Das macht den Immobilienkauf 2025 noch attraktiver.

Mietpreisbremse in Berlin

Wegen des angespannten Wohnungsmarkts gilt in ganz Berlin die Mietpreisbremse. Zu Beginn eines Mietverhältnisses darf die ortsübliche Vergleichsmiete höchstens um 10 % überschritten werden. Allerdings gibt es Ausnahmen. Neubauwohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals vermietet wurden, und die erste Vermietung nach einer umfassenden Modernisierung sind von der Mietpreisbremse ausgenommen. Zudem darf die Höhe der Miete aus dem vorherigen Mietverhältnis auch vom nachfolgenden Mieter verlangt werden. Auch mit moderaten Modernisierungen innerhalb der letzten 3 Jahre lassen sich höhere Miete zu Mietbeginn begründen. Staffelmieten und Indexmieten gelten in Berlin ebenfalls als Ausnahmen von der Mietpreisbremse. Vermietern bleibt also viel Spielraum.

In der Praxis kommt es zudem oft vor, dass Vermieter die Mietpreisbremse zu umgehen versuchen. Typische Winkelzüge sind Mietverträge mit kurzer Laufzeit oder „Möblierungszuschlägen“, einmalige Ablösesummen für Einbauten oder Kautionstricks, aber auch Verhandlungsspielräume, bei denen ein Mietinteressent „freiwillig“ mehr zahlt.

Mieten in Berlin-Brandenburg 2025: Vorteile und Nachteile

Vorteile:

• Durchs Mieten entstehen keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen.
• Es bleibt mehr Flexibilität bei Jobwechsel oder Familienplanung.
• Es ist kein hohes Eigenkapital notwendig.

Nachteile:

• Die Mietpreise sind in Berlin und im berlinnahen Brandenburg extrem hoch.
• Es kommt zu einer extrem langen Suchdauer aufgrund des geringen Angebots.
• Mietern drohen Kündigungen, Mieterhöhungen oder Haken in Mietverträgen.

Kaufen in Berlin-Brandenburg 2025: Chancen und Risiken

Chancen:

• Sinkende Zinsen machen den Hauskauf 2025 wieder attraktiv.
• Das Wertsteigerungspotenzial in Berlin und Brandenburg ist enorm.
• Ein eigenen Haus schützt vor steigenden Mieten und bietet langfristige Sicherheit.

Risiken:

• Zu Beginn wird Eigenkapital für eine sichere Finanzierung gebraucht.
• Durch den Hauskauf entsteht eine langfristige Bindung an den Wohnort.
• Instandhaltungskosten müssen selbst bezahlt werden.

Wer von den jeweiligen Vorteilen besonders profitiert

Fazit: Wann lohnt sich Mieten, wann Kaufen?

Ob Mieten oder Kaufen in Berlin-Brandenburg 2025 die bessere Entscheidung ist, hängt stark von der individuellen Lebenssituation ab.

Nur wer dringend Flexibilität benötigt oder zu wenig Eigenkapital zur Verfügung stehen hat, ist mit dem Mieten besser beraten. Hierzu gehören z. B. Berufseinsteiger, junge Menschen in Ausbildung oder Studium und Personen mit häufigen Arbeitsplatzwechseln.

Für alle, die diesen Artikel bis hierher gelesen haben, wird dies kaum zutreffen. Wer zwischen dem Mieten und Kaufen steht und beide Perspektiven miteinander abwägt, der wird zu dem Schluss kommen, dass sich ein Kauf 2025 in Berlin oder Brandenburg derzeit mehr lohnt. Die aktuell sinkenden Zinsen machen den Haus- oder Wohnungskauf attraktiv und als Eigentümer sind Sie unabhängig von steigenden Mietpreisen, unfairen Staffelmieten, unwillkürlichen Modernisierungen, unerwarteten Eigenbedarfskündigen und unsicheren Mietsituationen durch Möblierung oder befristete Mietverträge.

Ob es um die Anmietung einer bezahlbaren Mietwohnung in Berlin oder den individuellen Hauskauf in Brandenburg geht – Rosa Immobilien steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen Sie uns gerne an.