Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Immobilien?
Dass Wohnraum in Deutschland allgemein und in Ballungsräumen wie Berlin-Brandenburg nach wie vor knapp ist, hat auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten dafür gesorgt, dass die Immobilienpreise nie richtig in den Keller gegangen sind, sondern höchstens leicht ins Wanken gerieten. Vor allem in ländlichen Gebieten waren teilweise sogar leichte Preisrückgänge zu verzeichnen. Doch dieser Trend ist vorbei. Aufgrund der gestiegenen Bauzinsen und dem extrem angespannten Wohnungsmarkt in Berlin ist die Nachfrage im ländlichen Raum im zweiten Quartal 2025 sehr stark gestiegen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass bürokratische Hürden und der Fachkräftemangel nach wie vor hoch bleiben, auch wenn es einige steuerliche Vergünstigungen für den Mietwohnungsbau gibt. Im Prinzip hinkt der Wohnungsbau der Nachfrage immer hinterher. Wer keine passende Mietwohnung findet, denkt eher über einen Immobilienkauf nach. Aus diesem Grund ist in Berlin und Brandenburg derzeit noch mit gleichbleibenden oder leicht steigenden Immobilienpreise zu rechnen. Sollte die Bautätigkeit jedoch so vorangetrieben werden wie angedacht, könnte sich das möglicherweise wieder ändern.
Werden die Bauzinsen bald noch günstiger?
Im Juni 2025 wurde der Leitzins von der Europäischen Zentralbank (EZB) zum achten Mal seit 2024 gesenkt. Das wurde mit dem deutlichen Rückgang der Inflation erklärt, die inzwischen wieder nahe dem mittelfristigen Zielwert von 2 % liegt. Zurückgeführt werden kann diese Entwicklung vermutlich auf die gesunkenen Energiepreise und den starken Euro, sodass auch die Inflationsprognosen für 2025 und 2026 nach unten korrigiert werden konnten. Für 2025 werden von Experten nur noch kleinere Zinssenkungen erwartet. Das wissen auch viele potenzielle Käufer, die entsprechend nicht mehr in Warteposition sind, sondern sich aktuell aktiv auf dem Immobilienmarkt umsehen.
Immobilienpreise in Berlin: Wo gehen sie hoch – wo gehen sie runter?
Berlin ist ein spezieller Fall. Denn die Hauptstadt hat eine hohe Anziehungskraft und verzeichnet seit Jahren einen höheren Zuzug als viele andere Großstädte. Zwar variieren die Preise je nach Lage, Objektart und Zustand der Immobilien, allerdings hat sich der Immobilienmarkt besonders in stark nachgefragten Lagen inzwischen wieder stabilisiert. Dabei sind folgende Trends zu beobachten:
- Zentral gelegenen Bezirke wie Berlin-Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Prenzlauer Berg, aber auch in gut angebundenen Bezirken wie Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick sind beliebt und werden es immer sein. Die hohe Nachfrage und das knappe Angebot vor Ort lässt die Preise vermutlich auch weiterhinleicht nach oben steigen.
- In Neubaugebiete, wie in Adlershof oder am Flughafen Tegel, bleibt die Nachfrage ebenfalls sehr hoch. Hier spielt eine große Rolle, dass potenzielle Hauskäufer inzwischen oft auf eine hohe Energieeffizienz bei Kaufobjekten achten und dafür gegebenenfalls auch bereit sind, mehr zu bezahlen.
- Eher sinken könnten die Preise möglicherweise bei unsanierten Immobilien mit schlechter Energieeffizienz, wie sie vielfach in Wedding, Neukölln oder Lichtenberg zu finden sind. Immer weniger Hauskäufer sind bereit, die Unsicherheit einer Sanierung in Kauf zu nehmen.
- Auch für sehr großzügige Einfamilienhäuser in Randbezirken wie Treptow-Köpenick oder Pankow sinkt die Nachfrage, weil eine große Wohnfläche in der Regel mit teuren Finanzierungs- und Unterhaltungskosten verbunden ist.
Immobilie verkaufen oder auf Preissteigerungen weiter warten?
Die gestiegenen Bauzinsen haben viele Käufer verunsichert. Dass die Zinsen wieder gesunken sind, eröffnet Verkäufern jetzt große Chancen. Da das Angebot weiterhin knapp ist und Käufer sich auf gut finanzierte Objekte konzentrieren, lassen sich insbesondere Bestandsimmobilien mit etwas Verhandlungsgeschick sehr erfolgreich verkaufen. Eigentümer, die jetzt verkaufen, nutzen den Vorteil der stabilen Zinsen und der guten Nachfrage. Wird mit dem Verkauf gewartet, könnten die potenziellen Käufer wählerischer werden, was den Preisanstieg abschwächen könnte. Auch gibt es das Risiko, dass eine steigende Bautätigkeit mittelfristig das Angebot vergrößert und damit den Preisdruck erhöht. Auch werden Käufer durch verschärfte Energieauflagen wählerischer – unsanierte Immobilien könnten in Zukunft noch schwerer zu verkaufen sein. Ab 2026 könnten darüber hinaus verschärfte Klimavorgaben den Markt spürbar weiter beeinflussen. Immobilien, die nicht energieeffizient sind, verlieren dann tendenziell an Attraktivität.
Gute Gründe für einen Hausverkauf 2025/2026
Nach den turbulenten letzten Jahren haben sich die Immobilienpreise im Frühjahr und Sommer 2025 erholt. Jetzt steigen sie wieder moderat – vor allem für gut gelegene, energieeffiziente Objekte in beliebten Städten. Der anhaltende Wohnraummangel sorgt dafür, dass auch in den nächsten Monaten mit stabilen Preisen in Berlin und Brandenburg zu rechnen ist. Für Verkäufer ist jetzt also ein günstiger Zeitpunkt, ihre Immobilie erfolgreich auf dem Markt anzubieten:
- Preisaufschwung: Nach den Rückgängen der letzten Jahre zeigen die Immobilienpreise vor allem seit dem 2. Quartal 2025 wieder eine positive Tendenz.
- Regionale Dynamik: Besonders Immobilien in gefragten Stadtlagen profitieren vom Aufwärtstrend, aber auch in ländlichen Gegenden sind die Preise wieder stabiler geworden.
- Hohe Nachfrage: Der Wohnraum in Berlin-Brandenburg bleibt knapp, wodurch die Nachfrage hoch bleibt und die Preise gestützt werden.
- Zinsumfeld: Die Bauzinsen haben sich inzwischen auf einem akzeptablen Niveau eingependelt und es wird kaum noch mit weiteren Zinssenkungen gerechnet.
Immobilienmarkt 2025/2026 auf einen Blick: Chancen für Hausverkäufer
Aktuelle Marktentwicklung | Chancen für Hausverkäufer | |
Preisentwicklung | Nach Rückgängen wieder moderater Anstieg seit Frühjahr 2025 | Gute Verkaufschancen, weil die Nachfrage die Preise stabilisiert |
Nachfrage | Wohnraum bleibt knapp, besonders in Ballungsräumen wie Berlin-Brandenburg | Immobilien lassen sich leichter platzieren, Käufer suchen nach Alternativen zu Mietwohnungen |
Zinsen | Bauzinsen stabilisieren sich bei ca. 3–3,5 %, kaum noch große Senkungen zu erwarten | Käufer haben wieder mehr Planungssicherheit, Abschlüsse wahrscheinlicher |
Regionale Unterschiede | Stadtlagen & energieeffiziente Häuser im Aufwärtstrend, unsanierte Objekte brauchen Verkaufsgeschick | Modernisierte Immobilien erzielen Spitzenpreise, Randlagen erfordern Flexibilität und regionale Marktkenntnisse |
Politische Rahmenbedingungen | Verschärfte Energie- und Klimavorgaben ab 2026 möglich | Wer früh verkauft, vermeidet Preisabschläge bei unsanierten Objekten |
Angebotsentwicklung | Bautätigkeit hinkt Nachfrage weiter hinterher | Knappes Angebot stützt Preise – aktuell ein günstiges Zeitfenster |
Worauf Verkäufer jetzt achten sollten
Wenn Sie 2025/2026 Ihre Immobilie gewinnträchtig verkaufen wollen, können Sie durch gute Vorbereitung den Verkaufserfolg noch einmal deutlich steigern:
- Zeitfenster nutzen: Weil die Nachfrage aktuell hoch ist und die Zinsen stabil aussehen, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt für Ihren Verkauf. Warten Sie ab, drohen eventuell sinkende Werte durch mehr Bautätigkeit, strengere Vorgaben und eine veränderte Kaufbereitschaft.
- Realistische Preisgestaltung: Wenn Sie Ihr Haus zu einem fairen Preis anbieten, locken Sie mehr Interessenten an. Eine professionelle Immobilienbewertung durch einen regionalen Makler kann Ihnen helfen, einen realistischen Preis festzulegen. Nicht zu hoch und nicht zu tief, sodass Ihr Haus zum bestpreis verkauft wird.
- Energieeffizienz betonen: Immobilien mit guter Dämmung, moderner Heizung oder erneuerbaren Energien sind für Käufer natürlich sehr attraktiv und deshalb besonders gefragt. Hat Ihr Haus einen aktuellen Sanierungsstand, sollten sie das im Exposé also unbedingt herausstellen.
- Professionelle Präsentation: Ansprechende Fotos und ein aussagekräftiges Exposé sind ein Muss. Hierbei ist es besonders wichtig, die individuellen Vorzüge der Immobilie im besten Licht zu präsentieren.
- Regionale Marktkenntnis nutzen: In gefragten Lagen können Verkäufer höhere Preise erzielen, in Randlagen zählt Flexibilität. Doch was gilt wo? Gerade in Berlin und Brandenburg ist die Mikrolage das differenziert zu betrachten. Wenn Sie mit einem erfahrenen Immobilienmakler wie Rosa Immobilien zusammenarbeiten, profitieren Sie von aktuellen Marktanalysen und realistischen Preisempfehlungen. So können Sie den Verkauf beschleunigen und sich den bestmöglichen Preis sichern.