Es gibt viele gute Gründe, mit Ü60 noch mal ein Haus zu kaufen
Wunsch nach Verkleinerung: Manchmal passt das alte Eigenheim nicht mehr zum Leben. Wurde das Haus zum Beispiel für die Familie gebaut, ist es im Alter zu groß und kostet Mühe und Geld bei der Instandhaltung und Pflege.
Barrierefreies oder altersgerechtes Wohnen: Mit dem Alter kommen mehr und mehr körperliche Einschränkungen hinzu, sodass ein Haus mit mehreren Etagen nicht mehr eigenverantwortlich bewohnt werden kann. Der Kauf eines Bungalows oder einer barrierefreien Wohnung kann die Selbstständigkeit noch länger erhalten.
Nähe zu Familie: Wenn die erwachsenen Kinder aus beruflichen Gründen in die Ferne ziehen, fühlen sich viele Senioren allein. Ein gezielter Wohnortwechsel kann helfen, näher bei Kindern und Enkeln zu leben.
Vermögensbildung und -umschichtung: Statt angespartes Kapital auf dem Konto oder in einem alten, sanierungsbedürftigen Haus im Nirgendwo zu binden, investieren viele Senioren heute lieber in eine wertstabile Immobilie, die als Erbe an die nächste Generation weitergegeben werden kann.
Sich einen Lebenstraum erfüllen: Für manche Menschen war es schon immer der Traum, inmitten von Berlin zu leben oder im grünen Brandenburg. Im Alter haben sie noch mal die Chance, sich endlich den Wunsch vom Traumhaus an ihrem Traumort zu erfüllen.
Diese Hürde erschwert den Hauskauf im Seniorenalter
Für Senioren ist es oft schwieriger als in jungen Jahren, ein Darlehen für eine Immobilienfinanzierung zu bekommen. Viele Banken setzen regelrechte Altersgrenzen für die Vergabe von Krediten an. Bei Immobiliendarlehen liegt sie durchschnittlich bei 67 Jahren, selbst wenn ausreichend Eigenkapital oder viele Sicherheiten gegeben sind. Oft wollen Banken aber auch, dass der Kredit bis zum 75. Geburtstag des Kreditnehmers getilgt worden sein muss. Je nach Kredithöhe und Höhe der Raten kann es also auch mit knapp Ü60 oder sogar Ü50 schon Schwierigkeiten bei einer Kreditzusage geben, selbst wenn die Darlehensnehmer in besseren finanzielle Verhältnissen als mit Ü30 oder Ü40 leben.
Die Banken haben dafür verschiedene Gründe: Mit steigendem Alter verkürzt sich die Zeit, in der eine Rückzahlung erfolgen kann, da das Einkommen im Ruhestand sinkt und das Risiko für Zahlungsausfälle steigt. Zudem sind klassische Absicherungen wie Risikolebensversicherungen kaum noch verfügbar. Seit der Wohnimmobilienkreditrichtlinie müssen Banken zudem besonders genau prüfen, ob ein Kredit realistisch zurückgezahlt werden kann. Dass das mit steigendem Alter schwieriger werden kann, liegt auf der Hand.
Welche Anforderungen für Kredite gibt es für Senioren und Rentner?
Mehr Eigenkapital einbringen: Mit Ü50 oder Ü60 sollten deutlich mehr als die empfohlenen 10 bis 15 % Eigenkapital eingeplant werden. So wird die benötigte Kreditsumme reduziert und die Laufzeit kann verkürzt werden, was die Konditionen verbessert und manchmal eine Kreditzusage erst möglich macht.
Mehr Sicherheiten bieten: Banken schätzen das Risiko für eine Rückzahlung mit steigendem Alter als höher ein. Deshalb sind Sicherheiten wichtig, um die Bank zu überzeugen. Lebensversicherung wirken sich zum Beispiel positiv auf die Bonität aus. Auch bereits vorhandenes, schuldenfreies Eigentum oder ein regelmäßiges Renteneinkommen kann die Entscheidung der Bank zugunsten des Kreditnehmers beeinflussen.
Finanzierung durch mehrere Personen sichern: Gerade Ü60 wird von vielen Banken ein zusätzlicher jüngerer Kreditnehmer gefordert. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Darlehen bis zum Schluss abgezahlt werden kann. Hier bieten sich zum Beispiel zukünftige Erben der Immobilie an. So profitieren beide Seiten: Die Bank erhält mehr Rückzahlungssicherheit und die Erben werden frühzeitig in die Finanzierung eingebunden, sodass sie später eine weitgehend abbezahlte Immobilie übernehmen können. Wichtig ist, klare vertragliche Regelungen zu treffen, um spätere Unklarheiten oder Konflikte in der Familie zu vermeiden.
Extratipp: Geschickter Objektwechsel statt Hauskauf im Alter
Nur selten kaufen Menschen Ü60 ihre erste Immobilie. Wenn vom Hauskauf im Alter gesprochen wird, ist meistens bereits eine (fast) abbezahlte Immobilie vorhanden – sie passt nur nicht mehr zum eigenen Leben. In diesem Fall bietet sich ein Objektwechsel an. Das bedeutet, dass die eigene Immobilie verkauft und parallel eine andere Immobilie erworben wird, die besser zur aktuellen Lebenssituation passt.
Stellen wir uns ein Ehepaar Mitte 60 vor: Die Kinder sind längst aus dem Haus, das Einfamilienhaus auf dem Lande steht fast leer. Die Treppe ins Obergeschoss wird aufgrund orthopädischer Probleme langsam aber sicher zur täglichen Herausforderung. Der Garten ist schön, aber das Rasenmähen wird zunehmend als Belastung empfunden, obwohl man doch einfach nur entspannen will. Was früher ein lebendiger Familienmittelpunkt war, fühlt sich jetzt oft leer und unpraktisch an. Und zum Arzt ist es hier im ländlichen Brandenburg auch noch weit, was mit zunehmenden Zipperlein immer umständlicher wird.
Statt die Einschränkungen im Alltag hinzunehmen, entscheidet sich das Ehepaar für einen neuen Lebensabschnitt: Es will das alte Zuhause verkaufen und in eine barrierefreie Wohnung mit Aufzug, Balkon und Stadtanbindung, sodass sie nicht nur schneller bei ihren Enkeln, sondern auch bei Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und Cafés sind. Mit einem regionalen Makler sind schnell ein Käufer für das alte Haus und ein passendes neues Objekt gefunden, das nicht nur gut liegt, sondern bei dem der Verkaufserlös des alten Hauses den Kaufpreis komplett abdeckt. Ohne mühsam mit Banken zu verhandeln, findet ein reibungsloser Objektwechsel statt. Statt im Alter auf Hilfe angewiesen oder zu einem Umzug gezwungen zu werden, entscheidet sich das Ehepaar aktiv für einen Neuanfang in den besten Jahren – mit mehr Freiheit, mehr Sicherheit und weniger Belastung im Alltag.
Wenn auch Sie über einen Neuanfang nachdenken, unterstützt Sie Rosa Immobilien gern, die passende Immobilie in Berlin oder Brandenburg zu finden, damit Sie Ihren Lebensabend aktiv und selbstbestimmt gestalten können.