Welchen Einfluss haben die Bauzinsen auf die Immobilienpreise?
Die Entwicklung der Bauzinsen beeinflusst nahezu immer die Immobilienpreise. Weil die Bauzinsen in den letzten Jahren sehr günstig waren, haben viele Menschen in Immobilien investiert. Dadurch stieg die Nachfrage nach Immobilien sehr stark und auch die Preise kletterten entsprechend in die Höhe, da die Nachfrage schneller wuchs als das Angebot.
2022 wendete sich das Blatt, die Bauzinsen stiegen immens an. Viele Kaufinteressenten hoffen nun, dass die Nachfrage dadurch sinkt und die Immobilienpreise entsprechend wieder fallen. Die Immobilienverkäufer hingegen bangen um den Wert ihrer Immobilie. Doch welches Szenario ist für den Immobilienmarkt 2023 wahrscheinlich?
Welche Szenarien sind auf dem Immobilienmarkt 2023 möglich?
Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten, wie sich die Bauzinsen und die Immobilienpreise 2023 entwickeln könnten:
- Die Bauzinsen bleiben wie derzeit und die Immobilienpreise steigen weiter.
- Die Bauzinsen steigen leicht an und die Immobilienpreise sinken etwas.
- Die Bauzinsen steigen stark an und die Immobilienpreise sinken stark.
Durch die aktuelle Inflation ist es am wahrscheinlichsten, dass die Bauzinsen wie im zweiten Szenario in den nächsten Monaten nur moderat weiter steigen werden. Zwar wird die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins wegen der hohen Inflation vermutlich weiter anheben. Eine Explosion der Inflation und im Nachgang von Leitzins und Bauzinsen ist hingegen in Deutschland nicht zu erwarten.
Werden im Immobilienmarkt 2023 die Preise einbrechen?
Auch wenn die Bauzinsen bereits gestiegen sind, werden die Preise im Immobilienmarkt 2023 voraussichtlich nicht überall einbrechen. In Ballungsgebieten wie Berlin und im brandenburgischen Umland werden sie vermutlich nur leicht sinken oder je nach Lage sogar stabil bleiben. Denn Immobilien in Berlin und im berlinnahen Brandenburg sind weiterhin stark nachgefragt, woran auch die steigenden Bauzinsen wenig geändert haben. Im ländlicheren Brandenburg hingegen könnten die Immobilienpreise stärker fallen, da hier die Nachfrage allgemein geringer ist.
Was bedeutet das für Immobilienverkäufer und -käufer?
Durch den moderaten Anstieg der Bauzinsen im Laufe des Jahres 2023 wird sich das Kräfteverhältnis auf dem Immobilienmarkt höchstens leicht verschieben. Kaufinteressenten werden etwas mehr Spielraum bei den Preisverhandlungen haben, da die Konkurrenz geringer geworden ist, weil sich viele andere Kaufwillige einen Hauskauf aufgrund der aktuellen Bauzinsen nicht mehr leisten können.
Allerdings wird die Nachfrage in Ballungsgebieten wie Berlin auch weiterhin das Angebot übersteigen, sodass hier nicht mit einem Preiseinbruch zu rechnen ist. Die steigenden Bauzinsen werden sich also nicht unmittelbar auf den Immobilienmarkt von Berlin und dem berlinnahen Brandenburg auswirken. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Deshalb ist es sowohl für Immobilienverkäufer als auch für Immobilienkäufer heute mehr denn je zu empfehlen, auf einen erfahrenen Immobilienmakler zu setzen, der die derzeit besonders sensiblen Preisverhandlungen professionell führt. Rosa Immobilien berät Sie gern.