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Preisverhandlungen beim Hausverkauf – die besten Strategien für Verkäufer

Wie wichtig geschickte Preisverhandlungen beim Immobilienverkauf sind, wird oft maßlos unterschätzt. Die Immobilie wurde gut vermarktet, ein solventer Interessent ist gefunden – da wähnen sich viele Immobilienverkäufer schon als Gewinner. Doch Marktpreise sind keine Fixpreise. Käufer kalkulieren immer mit einem gewissen Verhandlungsspielraum und je nach Nachfrage, Argumentation und Verhandlungsgeschick kommt für den Verkäufer mal mehr mal weniger heraus. Wer sich richtig auf die Preisverhandlungen vorbereitet, umschifft fiese Fallen und stärkt seine Verhandlungsposition enorm.
Welche Strategien gibt es bei den Preisverhandlungen für Hausverkäufer?

Fakten auf den Tisch: Die Basis für eine starke Verhandlungsposition

Stellen wir uns eine typische Verhandlungssituation vor. Der Verkäufer hat die Interessenten durch das Haus geführt, sie sind hellauf begeistert und möchten das Haus gerne kaufen. Der Verkäufer reibt sich schon die Hände, da kommt die Frage der Frage: „Ist beim Preis noch etwas zu machen?“ Wenn der Verkäufer jetzt keine Verhandlungsbereitschaft zeigt, sind die Interessenten oft schnell wieder weg, als der Verkäufer gucken kann. Lässt er sich auf die Nachverhandlungen ein, sieht er sich hingegen oft mit vielen Argumenten konfrontiert: Das Bad ist schon alt, das Dach muss auch bald erneuert werden und die laute Straße vor dem Haus wird mit einer gerunzelten Stirn kommentiert … Wohl dem Verkäufer, der sich auf die kommenden Preisverhandlungen gut vorbereitet hat.

13 Tipps für professionelle Preisverhandlungen beim Hausverkauf

  • Halten Sie eine professionelle Immobilienbewertung parat. In eine Immobilienbewertung von einem Makler fließen all diese Minuspunkte bereits mit ein, sodass Sie sich darauf berufen können.
  • Sorgen Sie für vollständige Unterlagen, wie Baupläne, Grundrisse und Energieausweis. Das sorgt für mehr Verhandlungssicherheit. Je mehr Fakten auf dem Tisch liegen, desto weniger driftet die Preisverhandlung ins Emotionale ab.
  • Legen Sie eine absolute Schmerzgrenze fest, was Sie mindestens für Ihr Haus bekommen möchten. Unterschreitet das Angebot diesen preis, steigen Sie direkt aus den Preisverhandlungen aus.
  • Kalkulieren Sie Preisverhandlungen von vornherein mit ein und setzen Sie den Angebotspreis von Anfang an leicht erhöht an. Damit bauen Sie einen Verhandlungsspielraum ein, um den Käufern später bewusst „entgegenzukommen“.
  • Geben Sie nicht zu früh nach, denn das schwächt Ihre Verhandlungsposition und wirkt unsicher. Ein triumphierender Gesichtsausdruck signalisiert dem Käufer, dass noch mehr Nachlass möglich ist und kann zu weiteren Preisverhandlungen führen.
  • Treten Sie selbstbewusst auf. Das signalisiert dem Käufer, dass Sie von der Qualität und dem Wert der Immobilie überzeugt sind. Käufer nutzen sonst jede Schwäche oder Unsicherheit aus.
  • Halten Sie sich an die Fakten und möglichst viel Abstand vom emotionalen Wert des Hauses. Gerade die emotionale Bindung des Verkäufers zum Haus kann schnell zu Fehlentscheidungen führen.
  • Lassen Sie sich nicht von privaten Geschichten der Käufer einlullen. Den Preis zu senken, weil sich die Käufer so sehr in das Haus verliebt haben, dass man doch selbst nur schweren Herzens abgeben kann, kostet Sie viel Geld.
  • Fallen Sie nicht auf beliebte Käufer-Taktiken rein, um den Preis durch übertriebene Mängellisten, künstliche Eile oder Vergleichsobjekte zu drücken. Kontern Sie stattdessen mit Fakten und Gelassenheit.
  • Überlegen Sie sich handfeste Argumente. Eine gefragte Lage, eine solide Bausubstanz, zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten oder bereits genehmigte Ausbaumöglichkeiten wirken oft besonders überzeugend.
  • Reden Sie nicht zu viel. Gezieltes Schweigen nach einem Preisvorschlag zwingt den Käufer weiterzureden und Zugeständnisse zu machen. Auch die Verhandlung ab einem gewissen Punkt gezielt zu beenden, signalisiert Verhandlungsstärke.
  • Nutzen Sie die hohe Nachfrage als psychologisches Druckmittel. Wenn vorgeblich weitere Interessenten vorhanden sind, sind Käufer zu höheren Kaufpreisen bereit, um nicht leer auszugehen.
  • Klären Sie, welche Mängel Sie verschweigen dürfen und welche nicht. Wer versteckte Mängel verschweigt, obwohl er rechtlich zur Offenlegung verpflichtet ist, riskiert Schadensersatzforderungen oder sogar die Rückabwicklung des Verkaufs.

Warum ein professioneller Makler meistens mehr rausholt

Trotz all der oben genannten Tipps bleiben Preisverhandlungen bei Immobilien eine Herausforderung. Dabei darf nicht vergessen werden, dass schon ein Preisnachlass von lächerlich klingenden 2 % bei einem Haus in Berlin oder im berlinnahen Brandenburg eine 5-stellige Summe ausmachen kann. Einen Makler mit dem Verkauf Ihrer Immobilie zu beauftragen, kann sich da durchaus lohnen:

  • Makler haben fundierte Kenntnisse der Preisdynamik des Marktes und setzen bewusst Puffer ein, um den Verhandlungsspielraum strategisch nutzen zu können.
  • Regionale Makler haben viel Erfahrung mit Verkaufspsychologie und kennen alle Tricks, die potenzielle Käufer gerne nutzen, um den Kaufpreis zu drücken.
  • Profis kennen die Wirkung von Pausen, Zurückhaltung und dem bewussten Nicht-Reagieren – und nutzen diese Techniken zur Preismaximierung.
  • Ein Profi verhandelt nicht aus dem Bauch heraus, sondern mit klarem Plan – und steigt aus, sobald ein Angebot zu weit unter dem Zielwert liegt.
  • Ein professioneller Makler setzt den Fokus auf dem bestmöglichen Preis. Er ist nicht emotional an das Haus gebunden und lässt sich nicht von sympathischen Käufern oder emotionalen Geschichten beeinflussen.
  • Makler sorgt für eine erhöhte Nachfrage durch eine professionelle So gibt es von Anfang an mehr Interessenten und die Verhandlungsposition wird gestärkt.
  • Viele Makler haben eine Datenbank mit Interessenten und damit Zugang zu solventen Käufern, die auch höhere Preise zu zahlen bereit sind.
  • Ein erfahrener Makler spricht die Sprache der Käufer, kennt typische Einwände und kontern routiniert mit Fakten und Lösungen.
  • Ein Makler kennt die rechtliche Lage bei Mängeln und weiß genau, auf welche Schäden hingewiesen werden muss und welche offensichtlich sind.
  • Ein Profi gibt dem Käufer Hinweise auf offenlegungspflichtige Mängel, bevor er sie selbst entdeckt und als Druckmittel in der Preisverhandlung einsetzen kann.
  • Ein Makler sorgt für einen rechtlich abgesicherten Verkaufsprozess – vom Exposé über die Offenlegungspflichten bis hin zur Vorbereitung des Kaufvertrags.

Makler vs. Privatverkauf – Wer hat bei Preisverhandlungen die besseren Karten?

 

Privatverkauf

Verkauf mit Makler

Verhandlungserfahrung

Meist ungeübt, emotional involviert

Routiniert, professionell, strategisch

Reaktion auf Preisdruck

Unsicherheit, schnelle Zugeständnisse

Faktenbasiert, gelassen, taktisch

Umgang mit Mängeln

Oft unklar, was offenlegungspflichtig ist

Kennt rechtliche Pflichten. entkräftet Preisdrückversuche

Käufer-Taktiken erkennen

Lässt sich mangels Erfahrung leicht täuschen

Erkennt sofort jedwede Manipulationsversuche

Vermarktung & Nachfrage

Oft begrenzt auf gängige Plattformen

Professionelle Vermarktung, größere Reichweite, mehr Interessenten

Preisstrategie

Bauchgefühl oder zu knapp kalkuliert

Mit Puffer und Spielraum geplant

Verkaufsdokumente & Rechtssicherheit

Fehleranfällig, rechtliche Risiken

Rechtlich abgesichert, enge Zusammenarbeit mit Notaren

Zeit- und Nervenaufwand

Hoch – viele Besichtigungen, Verhandlungen und Unsicherheiten

Keiner – Makler übernimmt Kommunikation, Auswahl und Preisverhandlungen

 

Rosa Immobilien ist Ihr regionaler Makler für den Hausverkauf in Berlin und Brandenburg. Bei uns profitieren Sie von einer fundierten Immobilienbewertung, gezielten Vermarktungsstrategien und professionellen Preisverhandlungen. So holen wir für Ihr Haus den Bestpreis heraus.

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Anja Kallweit-Pohl

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